Mitteilung des Instituts

Montag, 29.08.2022

Brahms-Requiem in der Bremer Fassung
Historische Rekonstruktion unter Kent Nagano
am 27./28. August 2022 in der Elbphilharmonie

Karfreitag, 10. April 1868: Die Musikwelt erwartet mit Spannung ein Großereignis. Der knapp 35-jährige Johannes Brahms dirigiert im Bremer Dom die Uraufführung seines Deutschen Requiems. Es ist das erste großdimensionierte Werk von Brahms, ein Schlüsselwerk, das von den ›letzten Dingen‹ handelt, die jeden Menschen bewegen: Tod, Trauer, Tröstung. Die Zeitzeugen allerdings hören das Requiem in einer ganz eigenen Fassung: noch ohne den berührenden 5. Satz (»Ihr habt nun Traurigkeit«), dafür gibt es mittendrin und am Ende des Werkes musikalische Einlagen und Ergänzungen: Werke und Solo-Partien von Bach, Händel, Tartini und Schumann.

Heute ist das Deutsche Requiem eines der berühmtesten Werke von Johannes Brahms. Kent Nagano hat das Requiem nun am 27. und 28. August 2022 gemeinsam mit über 400 Sängerinnen und Sängern verschiedener Hamburger Chöre in der Fassung präsentiert, die 1868 bei der Uraufführung in Bremen erklang. Ermöglicht wurde die Rekonstruktion auf Anregung und durch die musikwissenschaftliche Begleitung von Prof. Dr. Wolfgang Sandberger, Leiter des Brahms-Instituts an der Musikhochschule Lübeck.

Die beiden eindrucksvollen und berührenden Konzerte in der ausverkauften Elbphilharmonie wurden zur Veröffentlichung im Rahmen des Brahms-CD-Zyklus des Philharmonischen Staatsorchesters unter Kent Nagano mitgeschnitten.




Einführung in das historisch rekonstruierte Konzertprogramm mit Prof. Dr. Wolfgang Sandberger
© Birgitt Rehbock

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