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Johannes Brahms –
Beziehungszauber

Virtuelle Ausstellung des Brahms-Instituts

Das Brahms-Institut an der Musikhochschule Lübeck präsentiert ab dem 30. April seine erste digitale Ausstellung »Johannes Brahms – Beziehungszauber«. Die Schau widmet sich den vielfältigen Beziehungen des Komponisten zu engen Vertrauten, nahestehenden Künstlerpersönlichkeiten und nicht zuletzt zu seinen Verehrerinnen und den von ihm bewunderten Frauen. Die hochwertigen Exponate aus der Sammlung des Brahms-Instituts werden in der virtuellen Schau zum Teil interaktiv erlebbar: So können die Online-Userinnen und -User im Adressbüchlein von Brahms blättern, Notizen auf den Rückseiten von Fotografien entdecken oder Musik zu den gezeigten Noten hören.

Rund 60 wertvolle Musikhandschriften, Widmungswerke, Briefe und Fotografien aus der Lübecker Sammlung zeichnen das Beziehungsgeflecht rund um den Komponisten Johannes Brahms nach. »Aus dem Zusammenspiel der Exponate ergibt sich für die Besucherin und den Besucher ein dynamisches Brahms-Bild, das durch den Blick auf sein Netzwerk neue, auch überraschende Konturen erhält«, so Prof. Dr. Wolfgang Sandberger, der Leiter des Instituts.

Die Besucherinnen und Besucher begegnen wichtigen Freunden und Förderern auf dem Lebensweg des Komponisten: Theodor Avé-Lallemant, dem Ehepaar Schumann oder Hans von Bülow. Der »Beziehungszauber« entfaltet sich auch beim Betrachten der Aufnahmen von jenen Frauen, die der zeitlebens unverheiratete Brahms in seiner Fotosammlung verwahrt hat. Schließlich konzentriert sich die Ausstellung auf Widmungskompositionen von engsten Vertrauten (Joseph Joachim, Clara Schumann u. a.) und Kollegen (Johann Strauss, Hans Huber, Karl Reinthaler u. a.) – auf Werke also, in denen sich Brahms spiegelt. Häufig beziehen sich die Brahms’ gewidmeten Werke auf bevorzugte Gattungen bzw. populäre Werke des Komponisten, wie etwa seine Ungarischen Tänze WoO 1 oder Walzer op. 39.

Mit der Brahms-Phantasie vom symbolistischen Maler, Grafiker und Bildhauer Max Klinger sind auch bedeutende grafische Arbeiten, die von Brahms-Werken inspiriert wurden, zu sehen. Zudem finden sich die Brahms-Büsten wieder, die sonst im gründerzeitlichen Wintergarten der Villa Brahms präsentiert werden. Sie zeigen den Komponisten, wie er von den bildenden Künstlerinnen und Künstlern wahrgenommen wurde: von den naturalistischen Bildnissen der Brahms-Zeitgenossen Tilgner und Küchler über die Porträt-Büste von Ilse Conrat für ihr Wiener Brahms-Grabmal bis hin zu den Neuinterpretationen von Arno Breker und Milan Knobloch.

Ab dem 30. April 2021, pünktlich zum Start des diesjährigen Brahms-Festivals an der MHL, wird die Schau »Beziehungszauber« online auf der Website www.brahms-institut.de präsentiert. Damit geht das Brahms-Institut einen nächsten wichtigen Schritt in seiner bereits seit 2003 verfolgten Digitalisierungsstrategie. Mit seiner ersten digitalen Ausstellung bietet das Brahms-Institut zudem auch während der aktuellen Pandemiesituation und den bis Sommer 2021 stattfindenden Restaurierungsarbeiten eine Möglichkeit, Brahms in seinem Beziehungsgeflecht mal ganz anders zu begegnen: Zoomen, Blättern in Autografen, der Blick auf die Rückseiten von Fotografien, das Hören von Musik beim Betrachten historischer Noten – was bei Exponaten ›hinter Glas‹ nicht möglich ist, wird in der virtuellen Ausstellung »Beziehungszauber« sinnlich erfahrbar.


Titel:
Johannes Brahms –
Beziehungszauber

Virtuelle Ausstellung des Brahms-Instituts

Öffnungszeiten:
ab 30. April online unter www.brahms-institut.de

Erste Eröffnung:
30.04.2021

Konzeption:
Prof. Dr. Wolfgang Sandberger,
Stefan Weymar
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