Musik im Museum

Werke für Harfe
Samstag, 15.02.2020 | 15:00 Uhr

Die Harfe ist eines der ältesten Musikinstrumente, ihr vielfarbiger Klang bis heute faszinierend. Herausragende Studierende aus der Harfenklasse von Prof. Gesine Dreyer an der Musikhochschule Lübeck gestalten am 15. Februar 2020 das nächste Konzert im Rahmen der Reihe »Musik im Museum« in der Villa Brahms. Mit ganz unterschiedlichen Originalwerken und Bearbeitungen von vier Komponist*innen aus dem 19. und 20. Jahrhundert präsentieren sie ihr Instrument in all seiner Vielschichtigkeit.

Es spielen die aktuelle Possehl-Musikpreisträgerin Swantje Wittenhagen sowie ihre Kommilitoninnen Jara Egen, Franziska Götz, Cécilia Pacheco und Flötistin Clara Kaschel. Die Moderation übernimmt der Musikbibliothekar Stefan Weymar.

Die Fantasie op. 79, ursprünglich ein Werk für Flöte und Klavier, zeigt Faurés leichte und empfindsame Art des Komponierens mit spielerischen Figuren und organischen Steigerungen. Die ersten 18 Takte sind auch Teil von Faurés Orchestersuite Pelléas et Mélisande op. 80, an der er zeitgleich arbeitete. La vida breve gilt als ›spanischste aller Opern‹. Komponist Manuel de Falla lässt hier viele Elemente der spanischen Folklore sowie des Flamencos einfließen, zu hören auch in seinem Spanish Dance No. 1. Aus der Feder der französischen Harfenistin und Komponistin Henriette Renié stammt das einzige Werk des Nachmittags, das bereits im Original für Harfe solo geschrieben wurde: Contemplation. Abgerundet wird das Programm mit einer Auswahl an Liedbearbeitungen von Felix Mendelssohn Bartholdy, einem der bedeutendsten Vertreter der musikalischen Romantik.

Im Anschluss an das Konzert bietet Moderator Stefan Weymar eine Führung durch die aktuelle Ausstellung »Die drei großen ›B’s‹: Bach – Beethoven – Brahms« an, die parallel zum Konzert geöffnet ist. Bereits ab 14 Uhr lädt der Wintergarten der Villa Brahms mit Kaffee und hausgemachten Kuchen zum Verweilen ein.

Programm:

Felix Mendelssohn (1809 – 1847)

Lieder (Auswahl)

Gabriel Fauré (1845 – 1924)

Fantasie op. 79
in der Bearbeitung für Flöte und Harfe

Henriette Renié (1875 – 1956)

Contemplation

Manuel de Falla (1876 – 1946)

Spanish Dance No. 1
aus: La Vida Breve
in der Bearbeitung für Harfe von Marcel Grandjany (1891 – 1975)

Mitwirkende:

Jara Egen Harfe

Franziska Götz Harfe

Clara Kaschel Flöte

Cecilia Pacheco Harfe

Swantje Wittenhagen Harfe

Stefan Weymar M. A. Moderation

Weitere Informationen:

Die Harfenistin Franziska Götz wurde 1995 in Prien am Chiemsee geboren. Mit sieben Jahren erhielt sie ihren ersten Harfenunterricht. Bereits während ihrer Schulzeit am Musikgymnasium Schloss Belvedere in Weimar spielte sie zahlreiche Solo- und Orchesterkonzerte im In- und Ausland. In dieser Zeit gewann sie auch einen zweiten Preis beim 5. Wettbewerb des Verbandes der Harfenisten. Ab 2014 studierte Franziska an der Hochschule für Musik Hanns Eisler in Berlin und spielte in zahlreichen Orchestern, u. a. dem Konzerthausorchester. Von 2016 bis 2018 unterrichtete sie die Harfenklasse der städtischen Musikschule in Frankfurt/Oder. Ihr Masterstudium absolviert sie seit dem Sommersemester 2018 an der Musikhochschule Lübeck bei Prof. Gesine Dreyer.

Cecília Pacheco wurde 1988 in Belo Horizonte (Brasilien) geboren. In 2011 schloss sie ihr Studium der Harfe an der Universidade Federal de Minas Gerais mit dem Bachelor of Music ab und setzt ihr Studium derzeit an der Musikhochschule Lübeck bei Gesine Dreyer fort. Sie hat vielfältige Erfahrungen in der Orchesterarbeit und im solistischen Auftreten gesammelt, so spielte sie zum Beispiel mit renommierten brasilianischen Sinfonieorchestern wie dem Minas Gerais Symphony Orchestra. Cecília nahm an verschiedensten Wettbewerben teil und trat unter anderem als Gewinnerin des BDMG Junger Musiker, des Segunda Musical, der Young Soloists des Minas Gerais Symphony Orchestra und der UFMG Symphony Orchestra hervor. Von 2012 bis 2014 arbeitete sie als Harfenistin im Projekt Neojiba des Staatlichen Jugend- und Kinderorchesters von Bahia, mit dem sie auf Tournee in die USA ging und gründete in 2018 mit der Flötistin Juliana Diaz Chico das Lüminas Duo mit dem sie im Rahmen von MusikERkennen (Projekt der Förderergesellschaft der MHL) auftritt.

Die Hamburger Harfenistin Swantje Wittenhagen (*1999) begann das Harfenspiel im Alter von fünf Jahren. Bereits mit neun Jahren nahm sie privaten Unterricht bei Prof. Gesine Dreyer, ab 2013 war sie Jungstudentin der Musikhochschule Lübeck. 2017 begann Swantje Wittenhagen ihr Bachelor Studium im Fach Harfe an der Kunstuniversität Graz und kehrte im Oktober 2018 zurück nach Lübeck um dort ihr Studium bei Prof. Dreyer fortzusetzen. Swantje Wittenhagen ist u. a. mehrfache erste Bundespreisträgerin von Jugend musiziert, Gewinnern des Wettbewerbs Wespe sowie Possehl-Musikpreisträgerin 2020. Sie spielt bereits seit dem Alter acht von Jahren als Orchesterharfenistin so zuletzt beim Bundesjugendorchester und dem Schleswig-Holstein Musik Festival Orchester, in der Spielzeit 2019/20 ist sie Akademistin der Lübecker Philharmoniker. Swantje Wittenhagen ist zudem Stipendiatin der Deutschen Stiftung Musikleben.




Swantje Wittenhagen
© Viehmann Photografie

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