10. Dez. 1823 – Neukirchen bei Chemnitz
Theodor Fürchtegott Kirchner in Neukirchen bei Chemnitz geboren
Eltern: Johann Gottfried Kirchner und Amalie geb. Wittber (Die
Familie hatte 13 Kinder)
1835 – Chemnitz
Eintritt Kirchners in die Bürgerschule, dort
erster systematischer Unterricht in Harmonielehre und Kontrapunkt
ab Sommer 1826
Vater wird Kirchschullehrer in Wittgensdorf, unterrichtet den Sohn im Orgelspiel
Erster regelmäßiger Klavier- und kurzzeitig
auch Violinunterricht in Oeder an
17. Okt. 1837 –
Leipzig
Bekanntschaft mit Robert Schumann durch
Kirchners Vater
1838 –
Leipzig
Übersiedlung nach Leipzig: Studium bei Julius
Knorr und Carl Ferdinand Becker
1838 –
Leipzig
Bekanntschaft mit Mendelssohn und dem
Thomaskantor Weinling(Lehrer Wagners)
Beginn des Orgel- und Theorieunterrichts beim
Organisten der Nikolaikirche in Leipzig Carl Ferdinand Becker und des
Klavierunterrichts bei Julius Knorr
Begegnungen mit Robert Schumann: Schenkung
der Originalmanuskripte der Davidsbündlertänze op.
6, des Klaviertrios Nr. 2 F-Dur op.
80 und von Ouvertüre, Scherzo und
Finale op. 52
26. Mai 1840
Tod der Mutter
1841
erneute Heirat des Vaters
Anfang Juni 1842 –
Dresden
Übersiedlung nach Dresden (Aufenthalt etwa
ein Jahr)
Orgelstudium bei Johann Gottlob Schneider
1842
Erste Veröffentlichung einer Komposition: Zehn Lieder op. 1 anerkennende Kritik von Schumann in
der NZfM, Bd. 18, 13. 4. 1843
2. Apr. 1843 –
Leipzig
Studienbeginn auf Empfehlung Mendelssohns am
neugegründeten Leipziger Konservatorium mit der Matrikelnummer 1
Besuch der Kompositionsklasse von Mendelssohn
1843 (bis 1862) –
Winterthur
Antritt der Organistenstellein Winterthur auf Empfehlung Mendelssohns und durch anerkennendes Zeugnis von
Schumann
Tätigkeit als Klavierlehrer
1849
Ehrenmitgliedschaft der Schweizerischen Musikgesellschaft
1851
1. Preis des Musikalienhändlers Michael Schloß (Köln) für das »Preislied« (Du wundersüßes Kind), Text: Otto Inkermann, Treffen mit Schumann in Düsseldorf
1855
Gemeinsamer Versuch von Kirchner und Liszt,
Wagner von R. Schumanns Manfred-Ouvertüre und 4. Symphonie zu überzeugen
11. – 13. Mai 1856 –
Düsseldorf
Bekanntschaft mit Brahms auf dem Düsseldorfer
Musikfest
29. Juli 1856
Tod Robert Schumanns in Endenich/Bonn
3. Dez. 1857
Freundschaftlicher Brief von Clara Schumann
10. März
bis 21. Okt. 1858
Gemeinsame Konzerte mit Clara Schumann
5. Dez. 1861
briefliche Ablehnung des »Du« durch Clara
Schumann
»[?] aber
bitte, lassen Sie das »Du« [?] Das
geht nicht.«
Nov. 1862 –
Zürich
Übersiedlung nach Zürich
Wirken als freiberuflicher Chorleiter,
Kammermusiker und Klavierlehrer von Theodor Billroth,
mit dem er vierhändig Klavier spielt.
Hohe Verschuldung durch Alkohol- und
Spielsucht
Nov. 1862 –
Leipzig
Kündigung der Organistenstellein Winterthur und Umzug nach Leipzig
Mitte Juni 1863
Hermann Götz wird Amtsnachfolger Kirchners in
Winterthur
Saison 1863/64 und 1864/65
Kirchner übernimmt die Leitung der
Abonnement-Konzerte in Zürich.
Tournee mit Julius Stockhausen (Hamburg,
Kiel, Köln, Basel und zum Niederrheinischen Musikfest)
1865
Zusammentreffen mit Johannes Brahms in
Baden-Baden
Ende der Freundschaft zu Clara Schumann
1867
Konzerte mit Stockhausen auf dem Zürcher
Musikfest
1868
Konzertreise mit Stockhausen in die
französische Schweiz
Kirchner hört in München Wagners Meistersinger; Heirat mit der Sängerin Maria Schmidt
1871
Für kurze Zeit Organistenstellean der St. Petri-Kirche in Zürich
Sept. 1872 –
Meiningen
Klavierlehrer der Prinzessin Marie am
Meininger Hof
1873 bis 1876 –
Würzburg
Annahme des Direktorenpostens der Musikschule
Würzburg
1875 bis 1883 –
Leipzig
Privater Musiklehrer
1876
Aufgabe des Direktorenpostens der Musikschule
Würzburg
1876
Freischaffender Komponist in Leipzig:
Entstehung vieler Bearbeitungen fremder Kompositionen
Korrepetition bei den privaten Proben zu
Wagners Ring des Niebelungen
1876 bis 1883
Innerhalb von sieben Jahren Veröffentlichung
von 56 Heften mit Klavierkompositionen (op. 18 bis 73)
1883 bis 1890 –
Dresden
Lehrer für Ensemble- und Partiturspielam Konservatorium in Dresden: Entstehung vieler Klavierarrangements (Haydn,
Beethoven, Schubert, Mendelssohn, Schumann, Brahms, Grieg und Tschaikowsky)
1884 –
Dresden
Benennung zum Mitglied des Akademischen Rats
Abhängigkeit von finanzieller Unterstützung
1884
Gründung des Comités zur Bildung eines Ehrenfonds für Theodor Kirchner auf Anregung
der Verleger Leuckart und Hofmeister. Große
Beteiligung vor allem aus dem Umfeld von Johannes Brahms
Sept. 1890 –
Hamburg
Umzug nach Hamburg auf Veranlassung von Hans
von Bülow
Dez. 1890
Konzert Kirchners unter der Mitwirkung von Julius Spengelim kleinen Saal des Convent-Gartens mit
vorwiegend eigenen Werken
März 1892
Konzert Kirchners unter der Mitwirkung von
Hans von Bülow im großen Saal des Convent-Gartens mit vorwiegend eigenen
Kompositionen
Vermittlung zahlreicher Klavierschüler durch
Hans von Bülow
Mitte 1894
Klavierlehrer von Mathilde Schlüter
(1846-1930), der Witwe eines Baufirmeninhabers
Mathilde Schlüter kümmert sich um den kranken
Komponisten
Kirchner erleidet zwei Schlaganfälle mit
Folgen von körperlicher Lähmung - weiteres Unterrichten im Rollstuhl
1902
Rückzug aus der Unterrichtstätigkeit
18. Sept. 1903 –
Hamburg
Kirchner stirbt in Hamburg und wird auf dem OhlsdorferFriedhof beigesetzt