WoO 28, Kanon für vier Singstimmen

[Töne, lindernder Klang]

Partitur in Reinschrift
1 egh. Musikms. o. U.
o. O., [April 1856]
1 S.
Incipit: »Töne, lindernder Klang du kannst nicht nehmen die Schmerzen«
Text: Karl Ludwig von Knebel
Sign.: Bra : A1 : 1; Inv. Nr.: ABH 1.1.7

Notation mit Bleistift auf 8 Systemen; Querformat (26,8 x 19 cm, verso leer, kein Wasserzeichen); Notenblatt (9 Systeme, das 9. angeschnitten) ist aufgezogen und stark nachgedunkelt. Das Notat erfolgt vierstimmig (SATB) in alter Schlüsselung im 6/8-Takt (14 Takte); wenige Korrekturen, Text über 1. und 5. System

Anmerkung: Der Kanon entstand möglicherweise im April 1856, als Brahms mit Joseph Joachim Kontrapunktstudien austauschte und diesem eine Lektion in Sachen »Zirkelkanon« erteilen wollte.

Provenienz: Theodor Kirchner, Sammlung Hofmann

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[Töne, lindernder Klang]

Reinschrift
1 egh. Musikms. m. U. (»J. Brahms«)
o. O., [Sommer 1863]
1 Bl., 1 S. (r)
Incipit: »Töne, lindernder Klang du kannst nicht nehmen die Schmerzen«
Text: Karl Ludwig von Knebel
Sign.: Bra : A1 : 10; Inv. Nr.: 2001.0147

Notation mit Bleistift auf 2 Systemen; Querformat (33,8 x 26,1 cm, verso leer, kein Wasserzeichen); auf dem 1. und 3. System des Notenblatts ( (9 Systeme) sind je 6 Takte einstimmig im Violinschlüssel notiert. Neben genauen Angaben zu Dynamik und Artikulation enthält das Ms. Hinweise zur Ausführung. Die Stimmbezeichnungen »Alt«, »Ten.« und »Bass« zwischen den beiden Notenzeilen deuten als Besetzung vier gemischte Stimmen an. Der Zusatz »Andante (per tonos a 4)« am Anfang bezeichnet das Vortragstempo, nennt die zahl der Stimmen und bezieht sich auf den Intervallabstand ihrer Einsätze.

Anmerkung: Möglicherweise hat Brahms das anspielungsreiche Blatt seinem Gönner Theodor Avé-Lallemant geschenkt, kurz bevor er im August 1863 Hamburg endgültig den Rücken kehrte, um in Wien die Leitung der Singakademie zu übernehmen.

Provenienz: Theodor Avé-Lallemant

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